18. Sp. 2. Frauen-Bundesliga: 0:6 Niederlage nach drei Elfmetern und roter Karte in Leipzig
Sonntag, 26. April 2015
In einer einseitigen, aber nicht ganz chancenlosen, Partie unterlag der Magdeburger FFC am Sonntag, dem 18. Spieltag der 2. Frauen-Bundesliga, beim Tabellenzehnten FFV Leipzig mit 0:6.
Spielszene aus dem Hinspiel: Wiebke Seidler´s (links im Bild) Abwehrversuch landete zum 0:6 Endstand im eigenen Tor; Safi Nyembo (rechts im Bild) erzielte zwei Treffer für das Leipziger Team
Die Gastgeberinnen konnten sich mit dem Sieg vorzeitig den Klassenerhalt sichern und drängten auf einen schnellen Führungstreffer. Folglich die Magdeburgerinnen, heute mit Melanie Vogelhuber sowie Josefin Hoffer in der Startformation und einigen Umstellungen, gleich in der Defensive gebunden. Nach neun Minuten kassierte Jacqueline Cruz nach einem Foul im Strafraum gleich die rote Karte. So wurde die Partie in Unterzahl sowie einem Elfmeter für die Gastgeberinnen fortgesetzt. Leipzig´s Angelina Lübcke versenkte den Ball zum fälligen 0:1 im Magdeburger Tor (10.). Nach einer guten Leipziger Kombination konnte sich MFFC-Keeperin Jana Tauer mit einer Parade gegen Marie-Luise Herrmann auszeichnen und einen weiteren Gegentreffer verhindern (17.). Auf der Gegenseite war es ein Freistoß von Yvonne Wutzler, welche in den Armen von Leipzigs Keeperin Griseldis Meißner landete (22). Kurz danach die Möglichkeit zum Ausgleich. Nach dem ersten Magdeburger Eckball konnte Keeperin Meißner den Kopfball von Anja Beinroth nur abklatschen, doch leider „fand“ der Schuss von Caroline Hildebrand nicht den Weg ins Tor, sondern ging direkt auf die Keeperin (32.). Glänzende Reaktion von MFFC-Keeperin Tauer, die den Schuss von Lisa Reichenbach erfolgreich abwehrte (38.). Kurz danach eine weitere gute Ausgleichschance der Magdeburgerinnen. Anne Bartke konnte ihren Schuss frei vorm Leipziger Tor nicht im Gehäuse unterbringen (40.). Sekunden vor dem Halbzeitpfiff traf Josefin Hoffer nicht nur den Ball, sondern auch die Beine einer Leipzigerin. Ohne zu zögern entschied die Unparteiische Kristina Hofbauer erneut auf Elfmeter. Dieses Mal trat Lisa Reichenbach an, die sicher auf 0:2 erhöhte. Leipzig war zwar besser, doch durch zwei Elfmetertore zurück zu liegen war schon bitter.
Besser nutzten die Gastgeberinnen ihre größeren Spielanteile in der zweiten Halbzeit. Kurz nach dem Wiederanpfiff setzte Angelina Lübcke ihren Handfreistoß unhaltbar für Keeprin Jana Tauer zum 0:3 in den Torwinkel (47.). Zwei Minuten später versenkte Safi Nyembo eine Hereingabe eiskalt zum 0:4. Wieder war Tauer ohne eine Abwehrchance (49.). Nach einer guten Stunde Spielzeit klärte Wiebke Seidler gerade noch auf der Linie, Reichenbach setzte sich zuvor energisch gegen Anja Beinroth durch (62.). Die Chance zur Ergebniskorrektur hatte in der 68. Minute Anne Bartke. Nachdem sie im Strafraum von den Beinen geholt wurde, trat sie selbst vom Punkt an. Scheiterte aber an Keeperin Meißner. Den Nachschuss setzte Juliane Gorn zwar in die Maschen, stand aber zuvor im Abseits, so dass es beim 0:4 blieb. Die Schützlinge von Steffen Scheler und Jens Schulze mühten sich weiter um einen Treffer. Diesen hatte in der 75. Minute Anja Beinroth auf dem Kopf und Fuß. Nach einem Bartke-Freistoß scheiterte sie zunächst mit ihrem Kopfball an Keeperin Meißner und auch den Schuss konnte Meißner abwehren. So fielen zwei weitere Treffer auf der anderen Seite. In der 79. Minute schlossen die Gastgeberinnen ihr gefälliges Spiel mit dem 0:5 durch Safi Nyembo ab. In der 87. Minute war leider Wiebke Seidler zuletzt am Ball und befördert die scharfe Hereingabe gar zum 0:6 Endstand ins eigene Tor.
Der 1. FC Union Berlin konnte heute mit dem 3:3 gegen den VfL Bochum einen weiteren Punkt gegenüber Holstein Kiel (2:6 in Meppen) und dem MFFC gut machen. Die Magdeburgerinnen empfangen an den nächsten beiden Spieltagen im Heinrich-Germer-Stadion den Tabellendritten SV Werder Bremen (unterlagen heute gegen Potsdam 1:3) und den 1. FFC Turbine Potsdam (5.) ehe es nach Bochum geht und Kiel zu Gast ist. Union könnte mit einem Erfolg am kommenden Sonntag in Kiel den Vorsprung auf Kiel und Magdeburg ausbauen, ehe es dann noch gegen Cloppenburg (h), Lübars (a) und Gütersloh (h) geht. Auch wenn noch Hoffnung auf den 10. Tabellenplatz und Klassenerhalt besteht, taumelt der Magdeburger FFC wohl dem Abstieg entgegen.
MFFC: Tauer – Hoffer, Beinroth, Seidler, Cruz – Weiß, Hildebrand – Rath (46. Gorn), Vogelhuber (71. Fröhlich), Wutzler (46. Schuster) - Bartke