StartSaison 2009/1015.04.10: Herford mit Kopf und Pollmann - Spielbericht aus der Neuen Westfälischen Zeitung
15.04.10: Herford mit Kopf und Pollmann - Spielbericht aus der Neuen Westfälischen Zeitung
Donnerstag, 15. April 2010

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Herford. Nervosität? Keine Spur! Zittern bis zum Schluss? Völlig daneben! Eine starke Leistung, ein Sieg und der Aufstieg? Genau das! Der Herforder SV Borussia
Friedenstal zeigte gestern noch einmal eindringlich, warum er als Top-Favorit in die Saison 2009/10 der 2. Frauenfußball-Bundesliga startete. Und dass er die nach noch fünf weiteren Spielen wieder verlassen wird, ist jetzt auch ganz, ganz sicher. Nach dem 6:0 (2:0)-Sieg im Nachholspiel gegen den FFC Magdeburg steht endgültig fest, dass die Stadt Herford wieder einen Fußball-Erstligisten hat."Wir wollen unbedingt den ersten Matchball nutzen!", hatte Trainerin Tanja Schulte vor der gestrigen Partie noch gesagt. Und wie die Herforderinnen ihn nutzten! Von Beginn an rollte ein Angriff nach dem nächsten in Richtung Magdeburger Tor, wobei vor allen Dingen die Flügel hervorragend besetzt waren. Rechts waren es Yvonne Hansmeier und Maxine Mittendorf, die von den Gästen nicht zu bremsen waren, links Fiona Rolfs und Anna Laue. Und wie erwartet verzichtete das Team von der Börde gänzlich auf ein eigenes Aufbauspiel, versuchte sich immer wieder nur und ausschließlich mit langen Bällen, was ein gefühltes 70:30-Verhältnis beim Ballbesitz zugunsten des künftigen Erstligisten zur Folge hatte. Doch die allererste Chance des Spiels hatte tatsächlich Magdeburg, als Dania Schuster in der 9. Minute von Desiree Lenz bedrängt aufs HSV-Tor zumarschierte, den Ball aber knapp über das Gehäuse setzte.
Und dann rückte ganz schnell die 1. Bundesliga näher und näher. In der 13. Minute war es Jennifer Ninaus, die nach einem weiten Freistoß Anna Laues den Ball per Kopf zum 1:0 ins lange Eck bugsierte. Und nur fünf Minuten später bewies Herford erneut "Köpfchen", als zunächst nach einem Eckstoß Maxine Mittendorfs Marie Pollmann das Spielgerät per Kopfstoß an die Unterseite der Latte wuchtete und Anna Laue dann – natürlich per Kopfball! – abstaubte. Was dieser sehr gut anzusehenden ersten Hälfte eigentlich nur fehlte, waren weitere Herforder Treffer.
Die aber sollten nach dem Seitenwechsel fallen. Allein das 3:0 durch Marie Pollmann, die sich gleich gegen drei Magdeburger Abwehrspielerinnen durchsetzte und dann ins lange Eck einschoss, war das Kommen wert. Aber Pollmann war danach noch nicht "satt", machte mit dem 4:0 (82., Heber) und dem 5:0 (84., Kopfball) ihren Hattrick perfekt und übernahm damit zusätzlich die Führung in der Torschützenliste. Den Schlusspunkte setzte Jennifer Ninaus zwei Minuten vor dem Abpfiff nach Pollmann-Vorarbeit mit dem 6:0. Und wenig später spritzte der Sekt über den Rasen des Ludwig-Jahn-Stadions. Die Aufstiegs-Feierlichkeiten waren offiziell eröffnet worden.
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