12.04.10: Nach Arbeitssieg gegen Hohen Neuendorf Vierter

Am Sonntagnachmittag gewann der Magdeburger FFC im Heinrich-Germer-Stadion, dem 18. Spieltag der 2. Frauen Bundesliga, gegen den Tabellenletzten SV Blau Weiß Hohen Neuendorf, mit einem Tor in letzter Sekunde mit 2:1. Durch den Sieg verbesserte sich der MFFC zwischenzeitlich sogar auf Platz vier in der Tabelle.

Fotos: Caroline Kunschke

Die Begegnung gegen die Randberlinerinnen und ehemaligen Konkurrenten der Regionalliga Nordost begann  recht verheißungsvoll. Das Team von Trainer Steffen Rau machte von Beginn an richtig Druck und erarbeitete sich folglich auch gute Möglichkeiten. Zunächst verpasste Dania Schuster in aussichtsreicher Position den Steilpass von Krakowski (4.), eine Minute später setzte Katja Gabrowitsch ihren Schuss aus 25 Metern nur knapp neben das Tor der Hohen Neuendorferinnen und Jacqueline Ernst schoss ihren Freistoß an die Querlatte (8.). 

Magdeburgs Torjägerin Dania Schuster (rechts im Bild) köpfte in der 9. Spielminute einen Freistoß von Anne Roeloffs unbedrängt aus 10 Metern zur fälligen Führung in die Maschen. Die Gäste versuchten durch ihre pfeilschnellen Sturmspitzen und sich bietende Konterchancen zum Erfolg zu kommen. Zunächst stand die krankheitsbedingt neu formierte Abwehrreihe recht gut. Dann wurde jedoch Diana Liebrecht in der 16. Minute an der linken Außenseite nicht angegriffen und ihre „Verzweiflungsflanke“ schlug kurioserweise im hinteren Winkel des Tores von Almuth Schult zum 1:1 ein. Die Begegnung war wieder völlig offen. 

Noch vor der Pause hatten die  Gastgeberinnen drei gute Möglichkeiten: Nachdem die unermüdlich rackernde Schuster mustergültig für Melanie Vogelhuber auflegte, wurde diese im letzten Moment geblockt (21.), dann parierte Hohen Neuendorfs Keeperin Stefanie Hundertmark glänzend gegen Melissa Krakowski und „wischte“ den Ball gerade noch über die Querlatte (25.). Über das Tor strich nach einer halben Stunde Spielzeit (30.) auch der Freistoß von Jacqueline Ernst. Trotz des Chancenplus" - die Gäste hatten gar keine klare Möglichkeit in der ersten Halbzeit - ging es nur mit dem Remis in die Pause.  

Nach dem Seitenwechsel ließen die MFFC-Kickerinnen gleich zwei Großchancen aus: Schuster köpfte die Träbert-Flanke aus Nahdistanz knapp drüber (47.), dann verpasste sie die Roeloffs-Eingabe freistehend vorm Tor (51.). In der Folge zwar Kampf, aber eine Menge Krampf. Schön anzusehen war dies nicht. Trainer Steffen Rau wollte mit den Einwechslungen von Jofie Stübing (trotz Grippeschwächung), Loreen Berkau und Isabelle Knipp den Angriffsdruck erhöhen. Doch Chancen ergaben sich erst in der Schlussviertelstunde, die es mächtig in sich hatte. Selbst die Gäste hatten den Siegtreffer auf dem Fuß. In der 74. Minute scheiterte nach einem Konter zunächst Schuster an Keeperin Hundertmark und auch Berkau (links im Bild) konnte den „zweiten Ball“ nicht verwerten.

Im Gegenzug konnte Liebrecht nicht gestoppt werden, sodass Almuth Schult den Liebrecht-Schuss parierte (75.). Stephanie Träbert legte in der 85. Minute für Schuster quer, doch konnte Hundertmark den Schuss klären. Keine Minute später spitzelte Roeloffs den Ball zwar an Hundertmark vorbei, doch von der Grundlinie bekam sie den Ball aus so spitzem Winkel auch nicht mehr über die Torlinie. Die Dramatik und Spannung stieg, da die Gäste in der 88. und 90. Minute durch Eva-Maria Gesang und Diana Liebrecht recht gute Möglichkeiten hatte, die jedoch Almuth Schult in sicherer Manier vereitelte. Es lief bereits die Nachspielzeit und auf Grund der bereits ausgelassen Chancen glaubten wohl nur noch die kühnsten Optimisten daran, dass es noch mit einem Sieg für den MFFC klappen würde. Im letzten Angriff der Begegnung behielt Stephanie Träbert die Nerven und setzte ihren Flachschuss zum vielumjubelten Siegtreffer in letzter Sekunde in das Tor der Gäste (92.).